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Ihar Babkou
Der Roman in zwölf Geschichten aus dem Leben des mutigen Aufklärers und Enzyklopädisten Adam Klakotsky ist ein klassischer Roman der postklassischen belarussischen Literatur, in dem die lokale Realität durch den magischen Kristall der Tag- und Nachtträume betrachtet wird. Die dritte, erweiterte Fassung des Romans enthält zwei neue Erzählungen - Der Herbst in Hrodna und Löcher - sowie die Anmerkungen des Herausgebers, die sich bei näherer Betrachtung als Anmerkungen eines unbekannten Lesers herausstellen, die der Autor im Jahr 2023 in Klakotskys Archiv gefunden hat. Im Nachwort von Franciszek N. wird zum ersten Mal in der belarussischen Literaturwissenschaft der postkoloniale Begriff der halluzinogenen Präsenz des Selbst als des Anderen verwendet.
Ihar Babkou ist belarusischer Schriftsteller, Philosoph und Übersetzer. In den 1980er Jahren war er mit den unabhängigen Literaturgruppen Babylon und Die Hiesigen verbunden. Langjähriger Redakteur der Zeitschrift Fragmente. Als Philosoph beschäftigt er sich vor allem mit dem Postkolonialismus. Mehrfach ausgezeichneter Autor von Gedichtbänden, Erzählsammlungen und Romanen.
Der Verlag Lohvinaŭ wurde 2000 als unabhängiger Verlag gegründet und hat sich vor allem auf die belarusischsprachige Literatur spezialisiert. Lohvinaŭ hat unter anderem Autor:innen wie Alhierd Bacharewitsch, Valiancin Akudowitsch, Ales Rasanaŭ, Natalka Babina und Artur Klinaŭ unter Vertrag. Die Buchhandlung Lohvinaŭ war ein wichtiger Veranstaltungs- und Begegnungsort in Minsk. 2013 wurde dem Verlag die Lizenz entzogen, seitdem ist er im litauischen Exil als Literaturhaus Lohvinaŭ tätig.
Erscheinungstermin: Januar 2025
Ihar Babkou, "Von Fischen und Menschen", erschienen am 17.3.2022 bei дekoder | DEKODER | Journalismus aus Russland und Belarus in deutscher Übersetzung